Der Begriff „Allgemeinanästhesie“ bezeichnet das, was die meisten Menschen umgangssprachlich als Vollnarkose kennen.
Mithilfe von Medikamenten wird ein künstlicher, schmerzfreier und komatöser Zustand herbeigeführt. Ziel der Vollnarkose ist es, dass der Patient oder die Patientin während einer Operation nichts von dem Eingriff mitbekommt, ruhig liegt und keine Schmerzen empfindet. Um dies zu erreichen, wird bei der Allgemeinanästhesie eine Kombination von Medikamenten eingesetzt, die drei wesentliche Faktoren sicherstellt: Schmerzausschaltung, Bewusstseinsverlust und Muskelentspannung. Hierzu erhalten die zu behandelnden Personen in der Regel starke Schmerzmittel, hochwirksame Schlafmittel und sogenannte Relaxantien, die die Muskulatur entspannen. Dies erfolgt bei Erwachsenen intravenös über einen Venenzugang am Handrücken oder Arm.
Da die eigenständige Atmung unter der Narkose stark eingeschränkt ist, müssen die Patientinnen und Patienten während der gesamten Operation beatmet werden. Dies geschieht über eine Gesichtsmaske, eine in den Rachen eingeführte Kehlkopfmaske oder einen Intubationsschlauch, der in die Luftröhre gelegt wird.